Schaut man Dieter Breitschwerdt beim Zeichnen zu, scheint es, als schüttele er seine Bilder aus dem Ärmel. Leicht und beschwingt nehmen die Striche und Linien Ihren Lauf: Lassen wie es will, sagt er. Er lässt sich auf Experimente ein, auch in der Angst, dass es schiefgehen könnte. Ist es diese Ungewissheit, die ihn voll konzentriert in die Tiefe seiner Arbeiten treibt? Er ist ein Meister des Unperfekten, des Banalen. Er geht spazieren und nimmt Dinge mit, denen er ein zweites Leben in der Kunst schenkt. Mal wirkt er bedächtig. Wenn es wild wird, versucht er mit Strukturen ein Außer-Rand-und-Band geraten in den Griff zu kriegen. Sensationell, wie er es schafft, auf unspektakuläre Art daherzukommen: seine Aschebilder erzeugen eine verblüffend-räumlich Tiefenwirkung und bilden ein dystopisches, architektonisches Gebilde.
Dieter Breitschwerdt studierte von 1970-1976 als Meisterschüler von Prof. K.F. Dahmen an der Akademie der Bildenden Künste, München. Er hat in weit über 100 Einzel- bzw. Gruppenausstellungen in ganz Europa seine Arbeiten präsentiert.